Barbara in Dublin

allerlei neue Erkenntnisse und Erlebnisse während meiner Zeit im traumhaften Dublin...

Wednesday, October 25, 2006

Kreppband zum Säumen, Aussäubern und Absteppen



Meinen letztjährigen Faschingsmitstreitern wird das alles bereits geläufig sein. Ja, ich zücke erneut Schere, doppelseitiges Klebeband, Kreppband und Tesafilm, um ein paar Plastiktüten in eine akurate Verkleidung zu verwandeln. Der Anlass ist unsere diesjährige Halloween-Party bei mir zuhause. Dass die Iren beim Gedanken an Halloween alle durchdrehen und sich auch alle freiwillig verkleiden - schließlich ist es eine alte keltische Tradition, damit in Irland erfunden - kommt mir gerade recht, muss ich doch die sich mir entzogene Möglichkeit, den diesjährigen Fasching im Kreisen meiner Liebsten in München zu begehen, ja auch irgendwie kompensieren! Die Rocklänge habe ich irischen Verhältnissen angepasst, der Kürbis ist ausgehöhlt und zurechtgeschnitzt... Berichte und Fotos folgen!

Thursday, October 19, 2006

ach, komm, jetzt lauf doch nicht gleich weg!!

















Leider nimmt der Trend zehn-cm-langer Röcke (siehe unten) nicht immer Rücksicht auf die darunterliegende Figur...
Ich bemühme mich weiterhin redlich, auch mal ein Positivbeispiel vor meine Handylinse zu bekommen!

Wednesday, October 18, 2006

Musik liegt in der Luft...

Soviel zum Thema: Was tut man nicht alles für Geld!
Soeben komme ich von der zweitschrecklichsten Mucke meines Lebens (Leidensgenosse Andreas weiss, welche die schrecklichste war!).
Zur Lunch-Zeit im Student Center vor arglosen Studenten als Quartett aufzuspielen, mag auf den ersten Blick vielleicht etwas seltsam erscheinen, klang für mich zunächst jedoch nach einer netten Gelegenheit, leichtes Geld zu verdienen und ein bisschen Spaß zu haben. Dieses sonderbare Unterfangen allerdings mit drei bis dato unbekannten Mädels durchstehen zu müssen, die vom Geige-/Bratsche- bzw. Cello-Spielen ungefähr so viel Ahnung haben wie ich vom tapezieren, macht die Geschichte schon etwas delikater. Dazu ist Zeit hier Mangelware, weil die richtigen Studenten, und diese Mädels sind richtige Studenten, auch richtig was leisten müssen und eigentlich permanent mit dem Abfassen kleinerer und größerer Arbeiten beschäftigt sind. Die erste und demnach einzige Probe war für den Abend vorher angesetzt. Mir ist nach den ersten Takten vor Schreck fast der Bogen aus der Hand gefallen, ich habe aber weiterhin geduldig Takt für Takt wiederholt und aufs Neue erklärt bis nach ca. einer halben Stunde das Cello fluchtartig den Raum verlassen hat. Es ward fortan nicht mehr gesehen, zumindest nicht mehr an diesem Abend. Plötzlicher Anfall schlimmer Migraene, wie die Mitbewohnerin im Nachhinein mitteilte. Der Auftritt am nächsten Tag war damit vom Tisch und man einigte sich auf einen weiteren Versuch in der nächsten Woche. Meine Bestrebungen, zusätzliche Probentermine zu vereinbaren, wurden ignoriert, sodass ich mich gestern nachmittag in exakt gleicher Situation vorfand wie eine Woche zuvor. Alle bemühten sich redlich und ich verwarf den Plan, meinerseits eine ähnliche Attacke zu mimen. Beim Anblick der eigens aufgebauten Bühne nebst diverser Stuhlreihen und Horden hungriger Studenten wurde mir dann etwas schlecht...und der Plan mit der Migräneattacke keimte erneut auf!
An dieser Stelle DANKE an die Horden hungriger Studenten, die es wichtiger fanden, sich während unseres engelsgleichen Spiels weiter zu unterhalten und damit verhindert haben, dass man uns über eine größere Distanz als zwei Meter hören konnte :)

Thursday, October 12, 2006

Warnung: Radfahren - gefährlich!!!

Herzlichen Glückwunsch, Babsi!!! Anderthalb Monate in Dublin und schon die erste unangenehme Begegnung mit irischer Karosserie... Ich kann Euch beruhigen, ich bin wohlauf. Es hat nur meinen kleinen Finger erwischt. Der ist jetzt unter Verschluss, ganz dramatisch in einem wasserdichten Verband. Das Antiseptikum lässt alles sehr ekelhaft aussehen, aber ich denke, das wird wieder... Mein Vertrauen in irische Autofahrer ist dadurch nicht unbedingt gewachsen und ich überlege ernsthaft, mir für künftige Ausflüge den coolen Skaterhelm meines Mitbewohners auszuleihen. Fotos erspare ich Euch an dieser Stelle...zu blutig :)

Wednesday, October 04, 2006

Indien in Irland

Wie bereits erwaehnt, habe ich eine indische Mitbewohnerin. Rani. Sie ist etwa so alt wie ich und macht hier ihren Doktor in Chemie. Letzten Freitag hat sie uns alle zu einem indischen Festival eingeladen. Gefeiert wurde die Goettin der Erziehung. Und das in einer Art Pfarrsaal... bei Neonroehrenlicht! Jeder musste seine Schuhe ausziehen, bevor dieser betreten werden konnte. Als wir aufschlugen, war die Party bereits in vollem Gange. Um einen kitschig geschmueckten Altar in der Mitte wurde in Kreisen getanzt und das zu scheinbar endlosen Liedern. Die Inder machten dabei eigentlich eine ganz hervorragende Figur, lediglich die indienaffinen Europaeer, leidlich getarnt in landestypischen Saris, sahen peinlich aus. Wir Nicht-Inder zogen es vor, uns das Geschehen zunaechst mal aus sicherer Entfernung anzusehen...ausserdem waren wir davon ausgegangen, erstmal gemuetlich was vom leckeren Essen abgreifen zu koennen und entsprechend hungrig. Das gab es dann auch - einige Taenze und Gebete spaeter. Wohlgenaehrt und benebelt von massiven Ladungen Raecherstaebchen haben wir am Ende sogar getanzt - bewaffent mit Stoecken - und uns genauso zum Obst gemacht wie alle anderen...