Blutspenden auf irisch
Der Irish Blood Transfusion Service hat diese Woche wieder seine Zelte auf dem Campus meiner Uni aufgeschlagen. Einmal pro Semester wird so zum kollektiven studentischen Aderlass aufgerufen. Eine hervorragende Idee, wie ich finde, hab ich gestern auch gleich mal ausprobiert. Diesmal erfolgreich. Beim letzten Mal haben sie mir nur eine Probe abgenommen, da ich kein Ire war und mich auf dieses Semester vertröstet. Los gehts mit einem wahnsinnig langweiligen Merkblatt-Ordner über das bevorstehende Prozedere... inklusive der wichtigen Information, dass UK-Bürger leider gar niemals spenden dürfen (BSE). Weiter gehts zur Registrierung. Ausgehändigt wird ein hübscher tapetenartiger Fragebogen über die eigene Krankheitsgeschichte und Lebensstil ...freilich erst nachdem sich der freundliche Herr am Schalter erholt hat von seinem Lachanfall über meinen Nachnamen (er war übrigens weder der erste noch der letzte hier drüben!). Eine viertel Stunde später gehts ab zum persönlichen Interview, worin ich erneut versichere, niemals Geschlechtsverkehr mit Männern gehabt zu haben, die ihrerseits Verkehr mit anderen Männern hatten und dass ich das vergangene Jahr nicht im Gefängnis verbracht habe. Weiter gehts zum Eisentest (die entsprechende Gerätschaft erinnert ich mich ein bisschen an Isa's Eierpicker). Eine an dieser Stelle geschickt eingestreute Bemerkung über ein leichtes Hungergefühl verhilft mit zu einem leckeren Eier-Mayonnaise-Rucola-Sandwich, Chips und Schokoriegeln. Nach dieser nahrhaften Stärkung gibts kein Entrinnen mehr...
500 ml später besucht mich die Catering-Schwester... und um endlich mit Gerüchten aufzuräumen: JA, es gibt hier Guiness nach dem Spenden, sogar auf dem Campus und daher natürlich auch für mich, wenn auch weniger überzeugend, da im Plastikbecher und mäßig temperiert!! Insgesamt dennoch ein sehr überzeugendes Konzept!