Am laufenden Band

Sinnfrei, auch ohne jegliche Beziehung zu Dublin, aber schön anzusehen...

Happy Birthday, Seamy!

Am Wochenende gabs mal wieder eine fette fette Party! Mein lieber Mitbewohner zählt nun jugendliche 40 Lenze. Drei Tage lang wurde unser Haus belagert von acht Damen unterschiedlichen Alters, alle entweder aus Deutschland oder Spanien und ehemalige Mitbewohnerinnen. Dieser für Seamy ohnehin schon traumhaften Ausgangssituation haben Liz und ich auf der samstäglichen Feier dann noch die Krone aufgesetzt...bzw. Öhrchen...

Kommt er heut nicht, kommt er morgen...

Aus gegebenem Anlass muss ich mich jetzt doch mal auslassen über das unglaubliche Dubliner Bussystem. Zugegebenermaßen ist man als Münchner doch sehr verwöhnt was ein funktionierendes und durchdachtes öffentliches Nahverkehrsnetz angeht, dennoch muss ich mich auch jetzt nach Monaten noch immer sehr wundern, wie wenig selbiges funktionieren kann.
Dazu nun ein paar Details:
Fahrpläne mit genauen Abfahrtszeiten gibt es nicht. Stattdessen werden die Zeiten angegeben, an denen der Bus von seiner Starthaltestelle abfährt. An der Seite eines jeden Busplans wird dann überschlagsweise angegeben, wie lange der Bus bis zur gewählten Station braucht. Diese Näherungswerte gibt es aber natürlich nicht für jede Haltestelle, sondern nur für die fünf wichtigsten der ganze Strecke. Eigentlich ist das aber gar nicht entscheidend, da man froh sein muss, wenn sich überhaupt ein Bus herbemüht. Meine Mitbewohnerin hat letztens vergeblich anderthalb Stunden an der Bushaltestelle zugebracht, ist dann entnervt zurückgekommen, hat sich in bequemere Schuhe geschmissen und ist in die Stadt gelaufen. Gerne kommen die Busse auch erstmal gar nicht, dann im Dreierpack und überholen sich dann abwechselnd während der Fahrt.
Interessant ist auch das Preissystem. Jeder Haltestelle ist eine bestimmte Zahl zugeordnet. Der Fahrpreis errechnet sich dann, indem man die Zahl der Abfahrtshaltestelle von der Zahl der Zielhaltestelle abzieht und die sich ergebende Zahl in einer Tabelle sucht. Voila, es geht eben auch kompliziert!
Unterstützt wird das marode Konzept von zwei Tramlinien (LUAS), die sich an keiner Stelle treffen und einer S-Bahn-Linie (DAFT), die nur am Meer verläuft. Wenn ich also mit den öffentlichen Verkehrsmitteln die Stadt befahren möchte, weil es mich bei Windstärke 10 und Regen von allen Seiten nicht auf mein Fahrrad lockt, bin ich ausschließlich auf oben genanntes Verwirrspiel angewiesen. Herzlichen Glückwunsch!